: taz heißt: Hände weg vom Telefon
Wettbewerb „Namensvettern der taz“: Drei Leser erhalten die taz-CD-ROM für ihre Einsendungen
Die taz stellte vor gut einem Monat ihre Namensvettern vor, darunter den tasmanischen Comic-Teufel Taz oder die slowakischen Autowerke Trnavské automobilové závody. Doch die taz wollte mehr und fragte ihre LeserInnen, welche taz sie noch kennen. Und versprach eine taz-CD-ROM für die originellste Einsendung. Doch unter den Einsendungen fiel die Entscheidung so schwer, dass sich die taz-Jury dafür entschieden hat, die besten drei zu belohnen.
1. Platz: Die karierte taz-itude-Boxershort aus Philadelphia.
Diese formschöne Unterleibsbekleidung (siehe Foto) sollte den Dortmunder taz-Leser und Genossen Helmut Lierhaus vor Unterkühlung in Philadelphia bewahren. Vor einigen Jahren kam ihm auf dem dortigen Flughafen nämlich das Gepäck abhanden. Damit er sich weiterhin kleiden konnte, stellte die Fluggesellschaft ihm einen Scheck für das Nötigste an Bekleidung aus. „Diese Hose musste ich natürlich nehmen, obwohl sich mir die Bedeutung des Namens taz auf dem Bund nicht erschloss“, schreibt Helmut Lierhaus. Durch die taz weiß er nun, was taz noch alles bedeuten kann. Und dass seine Shorts deshalb die taz-itude zum Ausdruck bringen, weil sich auf ihrem rechten Bein der tasmanische Zeichentrickteufel taz tummelt. Helmut Lierhaus hat diese Hose indes niemals getragen. Gewaschen wurde sie bisher auch nur einmal, um die Umwelt nicht mit der ihr innewohnenden Chemie zu schädigen.
2. Platz: Die Telefonarme Zeit in Wembach/Breisgau.
Auf den Schreibtischen der Firma Hella Innenleuchten Systeme in Wembach/Breisgau stapeln sich Kundenanfragen, Preisvergleiche und Lampenexpertisen. Damit die Mitarbeiter diesen Papierberg möglichst ungestört abarbeiten können, soll bei Hella von 8.30 bis 10 Uhr möglichst wenig firmenintern angerufen werden. Das ist dann die Telefonarme Zeit (TaZ). „Während der TaZ darf übrigens auch die taz gelesen werden, und zwar in der Zeit zwischen 9 Uhr und 9.15 Uhr“, schreibt Hella-Mitarbeiterin Michaela Renz aus Staufen im Breisgau. Dann nämlich ist in Wembach Frühstückspause.
3. Platz: Die Taxis mit den TAZ-Nummernschildern auf der griechischen Insel Santorini.
Alle Taxis auf Santorini heißen TAZ, zumindest steht das auf ihren Nummernschildern. „Als alter taz-Fan war ich schwer begeistert“, schrieb uns die Hamburgerin Ingeborg Havel aus ihrem Griechenland-Urlaub. Dreißig Euro kostet die Erstanmeldung eines TAZ-Nummernschildes für einen Taxifahrer, zehn Tage muss man auf das gute Stück warten. Zwar ist das Kennzeichen für den Nomos (die Präfektur) Kykladen, zu dem auch Santorini gehört, eigentlich EM – ein dritter beliebiger Buchstabe wird dann noch angehängt. Aber Taxis fahren mit einem eigenen Nummernschild. Übrigens werden für griechische Autokennzeichen nur die Buchstaben verwendet, die auch in der lateinischen Schrift vorkommen. Denn das Nummernschild muss international erkennbar sein.
DANIEL SCHULZ