…Und wie ging es dir mit biodanza? : Biodanza im Selbstversuch: Die taz-MitarbeiterInnen Sibylle Schmidt und Axel Lerner sprechen über ihre Tanzerfahrung
Axel: Sibylle, vor Deiner ersten Biodanza-Erfahrung warst Du ja ziemlich skeptisch…Sibylle: Naja, ich konnte mir schwer vorstellen, was es heißt, beispielsweise Transzendenz zu tanzen. Das weiß ich jetzt immer noch nicht wirklich – aber der Versuch hat mir jedenfalls Spaß gemacht. Wie hat denn der Lebenstanz auf Dich gewirkt?Axel: Völlig entspannend. Außerdem habe ich mich mal wieder richtig ausgetobt. Das hat gut getan.Sibylle: Das wilde Samba-Hüpfen war besonders klasse. Das könnte ich allerdings auch samstags in der Disco haben.Axel: Bei solchen Disco-Gelegenheiten bleibe ich ja normalerweise an der Bar hängen, weil ich beim Tanzen so doof aussehe. Beim Biodanza war mir das egal.Sibylle: Außerdem gab es ja auch entspannende Momente. Zum Beispiel, als ich zu Armstrongs „Wonderful world“ Stehblues mit einer fremden Frau getanzt habe.Axel: Das war bei mir wohl das Erlebnis mit dem Wiegekreis: Ich stehe zwischen dem riesigen Wolfgang und der fast blinden Sanatha – ich kenne diese Menschen erst seit einer Stunde – und ich fühle mich geborgen.Sibylle: Das klingt wirklich ein bisschen kitschig…Axel: …aber es wirkt so. Du fühlst deinen Körper und deinen Atem bis in die Fingerspitzen hinein. Sowas ist im Alltag selten.Sibylle: Der Türen-Tanz hat mir tatsächlich den einen oder anderen ungewohnten Blickwinkel geöffnet: Durch die Armbeuge sieht die Welt ganz anders aus. Sowas ab und zu in den Alltag einzubauen, ist sicher nicht falsch.