: Missbrauch von Bafög-Geldern
DÜSSELDORF dpa ■ Kontrolleure haben in NRW massenhaften Missbrauch von Bafög-Geldern aufgedeckt. Jeder vierte geförderte Student hat zu Unrecht Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz bezogen, so Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) gestern. Gegenwärtig dürfen geförderte Studenten nicht mehr als 5.200 Euro an eigenem Vermögen haben. Das Bundesamt für Finanzen hatte bei über 16.400 der 55.000 Bafög-Empfänger in NRW Zinseinkünfte über 100 Euro im Jahr festgestellt und eine Prüfung empfohlen. Jeder zweite der bislang Kontrollierten empfing zu Unrecht Bafög. Extremfall: Ein Student mit 200.000 Euro jährlichen Zinseinkünften kassierte den Bafög-Höchstsatz. Die rund 5.300 ermittelten Missbrauchsfälle summierten sich auf ein Rückforderungsvolumen von etwa 30 Millionen Euro.