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Archiv-Artikel

Der angestellte Banker

Von KOCH

Peter M., 44, ist Bankangestellter, ledig, kinderlos und verfügt über ein steuerpflichtiges Einkommen von 52.000 Euro pro Jahr. Durch die Steuerreform, die das Schröder-Kabinett auf 2004 vorziehen will, wird der Banker bald mehr Geld zur Verfügung haben.

Ohne die vorgezogene Steuerreform müsste Herr M. 2004 insgesamt 15.208 Euro Lohnsteuer zahlen. Der höchste Steuersatz für ihn läge bei 46,8 Prozent. Dank der zusätzlichen Entlastung sind es nur noch 13.925 Euro – ein Vorteil von 1.283 Euro. Die höchste Belastung in seinem Falle sinkt auf 41,9 Prozent.

Die Steuersätze werden für alle Bürger reduziert. Der Eingangsteuersatz für Geringverdiener soll ab 1. Januar nur noch 15 Prozent statt heute 19,9 Prozent betragen. Die Bestverdiener im Lande profitieren mehr, weil ihre Belastung von heute 48,5 Prozent auf 42 Prozent zurückgehen soll.

Obwohl Peter M. schon ganz gut verdient, fällt bei ihm die Entlastung lange nicht so stark ins Gewicht wie bei Großverdienern. Nach Berechnungen der Gewerkschaft Ver.di spart ein verheirateter Berufstätiger 48.600 Euro pro Jahr, wenn er über ein Jahreseinkommen von 500.000 Euro verfügt. Bei einer Million beträgt Eichels Geschenk 104.000 Euro. KOCH