FDP sucht Putzlumpen

Die Kölner Liberalen wollen mit Bußgeldern für Ordnung und Sauberkeit auf den städtischen Schulhöfen sorgen

KÖLN taz ■ Pünktlich zum Ferienbeginn sagt die Kölner FDP dem Dreck auf Kölns Schulhöfenden Kampf an: Schülerinnen und Schüler, die Butterbrotpapier oder Tetrapacks achtlos auf den Boden ihres Schulgeländes schmeißen, sollen künftig zehn Euro Strafe zahlen, fordert Marco Mendorf, jugendpolitischer Sprecher der Kölner Liberalen. „Wir prüfen, ob man den städtischen Bußgeldkatalog für Umweltverschmutzung auch in Schulen anwenden kann“, sagte Mendorf gestern. Einmal bestraft, würden die Hofverschmutzer und Zerstörer von Klotüren und Waschbecken bald nur noch wenige Nachahmer finden, hofft Mendorf. Dass die Sanktionen bei den Schülern den Reiz des Verbotenen fördern könnten, glaubt Mendorf nicht.

Die Forderung ist Teil einer Initiative der FDP für mehr Sauberkeit in allen Kölner Schulen. Die Fraktion stellt in der heutigen Ratssitzung einen Antrag, mehr Mittel für die Reinigung der Schulgebäude zur Verfügung zu stellen. Eine der Forderungen: Alle Schulgebäude sollen mindestens zwei Mal in der Woche gereinigt werden.

Laut Antrag fehlen jährlich allein 300.000 Euro für die Grundreinigung der Kölner Schulen. So werden auch immer mehr Hausmeisterstellen in Kölner Schulen gekürzt. Die aber möchte Saubermann Marco Mendorf in Zukunft dafür einsetzen, den Bußgeldkatalog auf den Schulhöfen durchzusetzen.

Tobias Haucke