: Mord erschüttert Pazifik-Eiland
SYDNEY dpa ■ Nach rund 150 Jahren praktisch ohne Kriminalität wird die winzige Norfolk-Insel im Südpazifik vom zweiten Mord in zwei Jahren erschüttert. Der Vize-Chefminister des sich selbst verwaltenden Eilands zwischen Australien und Neuseeland wurde in seinem Büro erschossen, der mutmaßliche Täter festgenommen, teilte die Polizei gestern mit. Im März 2002 hatte der Mord an einer 29-Jährigen die rund 1.800 Einwohner der 20 Quadratkilometer großen Insel geschockt. Die Tat wurde nie aufgeklärt. Seit 1855 der letzte Häftling die frühere britische Strafkolonie verließ, hatte es dort keine nennenswerte Verbrechen gegeben. Ein Drittel der Bewohner sind Nachfahren von Meuterern auf der „Bounty“. Deren Anführer, Fletcher Christian, hatte sie von den 6.000 Kilometern entfernten Pitcairn-Inseln einst nach Norfolk gebracht.