Protest gegen Bochumer Polizei

BOCHUM taz ■ Am Dienstag haben etwa hundert Menschen vor dem Bochumer Polizeipräsidium „gegen antisemitische Provokation in Bochum“ protestiert. Die Kritik der Demonstranten richtete sich gegen das Verhalten der Polizei beim NPD-Aufmarsch am 26. Juni, der vom Bundesverfassungsgericht genehmigt worden war: Ihrer Meinung nach hätte die Polizei den Nazi-Aufzug wegen Volksverhetzung auflösen müssen.

Zum Protest hatte unter anderem die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VNN) aufgerufen: „Antisemitismus ist keine Meinungsäußerung, sondern ein Verbrechen!“, sagt Bundessprecher Peter Gingold, dessen Familie im KZ vernichtet wurde. Krimi-Autor Reinhard Junge sprach von „juristisch abgesichertem Polizeischutz für Neonazis“ und der Unterdrückung des friedlichen Protestes von Nazi-Gegnern. Er forderte die Ablösung des Polizeipräsidenten: „Wenner muss weg!“ NAW