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Investition in die gastronomische Zukunft

Restaurant, Biergarten, Café, Lounge, Bar: ab 2005 wird es im Erdgeschoss des Bürgerschaftsgebäudes hoch hergehen

Bremen taz ■ Ach, „da haben die älteren Herren mal wieder Zeitung gelesen“, witzelt Parlamentspräsident Christian Weber (SPD) und meint den Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e.V. Dieser hatte gefragt, warum Bremen öffentliche Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro bereitstellt, die direkt gastronomischen Angeboten an der domseitigen Front der Bürgerschaft zu Gute kommen.

Webers Ansicht nach handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Investition, die sich durch Verpachtung nach 20 Jahren rechnen werde. Ein entsprechend langfristiger Vertrag wurde mit der Gastro.Part GmbH geschlossen, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von Interbrew Deutschland, zu der auch Becks&Co. gehört.

Weber kämpft seit fünf Jahren dafür, die finster windige Ecke zwischen Börsenhof und Bürgerschaft zu beleben. 420 Quadratmeter Parterre-Fläche unter dem Plenarsaal stehen hierzu seit etwa anderthalb Jahren leer. Laut Weber werde der Umbau jetzt ausgeschrieben, so dass noch dieses Jahr gebaut, Anfang 2005 eröffnet werden könne.

Das Betreiberkonzept nennt sich laut Gastro.Part-Konzeptentwickler Ulf Pätzmann „all in one“. Vom Frühstück bis zum Mitternachtsimbiss wolle man möglichst viele Zielgruppen ansprechen. Vor dem Lokal werde es, so Pätzmann, eine „gehobene Biergartenbestuhlung“ geben. Drinnen empfange den durstigen Menschen eine Bar. Eine Lounge locke mit Sesseln zum Abhängen. Im hinteren Bereich werde ein Restaurant „allererster Güteklasse“ eingerichtet. Da innenarchitektonisch „cool und stylisch out sind“, so Pätzmann, setze man auf warme Farben und edle Hölzer. Gastro.Part betreibt in Bremen bereits die „Bodega“ und das „Cargo“. fis

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