Die SPD fühlt sich veralbert

Der Unterbezirk Stadt fordert Sportsenator Thomas Röwekamp auf, endlich mit seriösen Zahlen zu belegen, wie er das Horner Bad doch noch retten will

Bremen taz ■ Der Vorstand des SPD-Unterbezirks Bremen-Stadt hat die Vorgehensweise der beiden CDU-Senatoren Thomas Röwekamp und Jens Eckhoff im Zusammenhang mit Rettungsbemühungen für das Horner Bad als „unausgegoren und verantwortungslos populistisch“ verurteilt. Auf einer „eigens zu diesem Thema noch während der Ferien einberufenen Sitzung“ kritisierten die SPD-Oberen, dass der Sportsenator für das Horner Bad „bislang jegliche vernünftige konzeptionelle und finanzielle Perspektive“ vermissen lasse. Röwekamp solle endlich „seine Karten und vor allem seriöse Zahlen auf den Tisch legen“.

Während der Koalitionsverhandlungen habe das von der CDU-geführte Sport-Ressort behauptet, die Schließung der Bäder sei alternativlos. „Zähneknirschend“ habe sich die SPD dieser Argumentation gebeugt. Nun wolle Röwekamp nichts mehr von der Vereinbarung wissen, schäumen die Genossen. Und um eine klare Aussage zur Zukunft des Schlossparkbades drücke sich Senator Röwekamp bislang „schlicht herum“.

Der Unterbezirksvorstand sprach sich „für eine politische Klammer zwischen der Entwicklung des Horner Bades und der Zukunft des Schlossparkbades“ aus. Man wolle sich für den Standort Horn einsetzen, aber zugleich sichergestellt wissen, „dass es in Sebaldsbrück nicht zu einer ersatzlosen Schließung kommt“, so die SPD. Das dortige Bad müsse zu einem „ganzjährig zu nutzenden Kombi-Bad“ weiterentwickelt werden. Die Umsetzung dieser Pläne sei jedoch nur möglich, „wenn die dazu notwendigen Ausgaben im Rahmen der Sanierungspolitik vertretbar“ seien, so Unterbezirks-Chef Wolfgang Grotheer. jox