: Mayer doch dabei
Wenige Stunden vor Nennungsvorschluss hat Tennisprofi Florian Mayer doch noch das Ticket für die Olympischen Spiele in Athen bekommen. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) nominierte den Wimbledon-Viertelfinalisten am Mittwochabend für die deutsche Mannschaft nach, die damit nun 453 Sportler umfasst. Ausschlaggebend für die Nachbenennung des 20-Jährigen war nach Aussage von NOK-Präsident Klaus Steinbach „der Wunsch von IOC-Präsident Jacques Rogge und des Internationalen Tennis-Verbandes ITF“.
Bei der entscheidenden Nominierungssitzung war der Tennisprofi abgelehnt worden, weil er nicht dem Kriterium der Endkampfchance entsprach. Auf das Tennis umgerechnet bedeutet dies das wahrscheinliche Erreichen des Viertelfinales. „Wir haben uns dem Wunsch des IOC-Präsidenten nicht verschlossen und eine einmalige Ausnahme gemacht“, sagte Steinbach.
Die Nachnominierung erfolgte auf Protest des Deutschen Tennis-Bundes, der sich auf die Regelung der Profivereinigung ATP stützte. Rogge verwies in einem Schreiben auf eine Vereinbarung mit der ITF, wonach die besten 56 Tennisprofis im Champions Race an den Start gehen sollen; Mayer belegt derzeit Platz 39. Für den Fall einer Nichtnominierung des Deutschen wollte die ATP in Athen keine Weltranglisten-Punkte vergeben. DPA