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Archiv-Artikel

Auch Eltern lernen

Zoff, Stress, Krampf: Kindererziehung ist nicht einfach. Zur Erleichterung gibt’s jetzt Familienbildung von der Kirche

Von tb

Bremen taz ■ Diagnose: Eltern sind heute in Erziehungsfragen zunehmend verunsichert – so jedenfalls die verbreitete Klage. Dagegen will die „Bremische Evangelische Kirche“ (BEK) etwas tun. In Gruppen von acht bis 20 Personen können sich Eltern unter Anleitung der beiden Pädagoginnen Chris Jördens und Sandra Sonnemann-Zander über ihre Probleme austauschen und an gemeinsamen Lösungen arbeiten. Das Besondere an diesen Angeboten: Sie wenden sich direkt an Eltern, deren Sprösslinge im Kindergartenalter sind.

Durch diese frühzeitige Beratung sollen Eltern schon im Vorhinein lernen, Erziehungskonflikte zu lösen – und nicht erst dann, wenn es bereits schwerwiegende Probleme mit den Kindern gibt. Seit Beginn des Jahres finden die Kurse statt, rund 100 Personen haben sie bis jetzt genutzt. Im kommenden Jahr soll das Angebot noch ausgeweitet werden. Zielgruppe sind, so Chris Jördens, „alle Eltern, die lernen wollen, die üblichen Alltagsprobleme möglichst kindgerecht zu lösen“. Langfristiges Ziel sei es, „diese Form der Elternweiterbildung in allen Tageseinrichtungen der BEK anzubieten“, so Abteilungsleiterin Ilse Wehrmann. Mit dem Weiterbildungsangebot möchte die Kirche Vorbild für andere Einrichtungen sein – in Bremen und darüber hinaus. Für das neue Kindergartenjahr wurden 140 neue Plätze geschaffen. Insgesamt betreut die BEK etwa 4.500 Kinder in ihren Tageseinrichtungen. tb

Kontakt: 0421/346160, www.kiki-bremen.de