: Schröder fordert Strafe für Geiselnehmer
Bundeskanzler erleichtert über das Ende des Geiseldramas in der Sahara. Spekulationen über Lösegeldzahlungen
GAO/BERLIN afp ■ Auch am Tag nach ihrer Freilassung hat sich die Heimkehr der 14 in der Sahara verschleppten Urlauber weiter verzögert. Sie mussten gestern den beschwerlichen Landweg in die ostmalische Wüstenstadt Gao antreten, von wo aus eine Transall-Maschine der Bundeswehr sie in die Hauptstadt Bamako bringen sollte. Dort wollten Malis Präsident Amadou Toumani Touré und der Außenstaatssekretär Jürgen Chrobog die Freigelassenen in Empfang nehmen.
Bundeskanzler Gerhard Schröder äußerte seine „Erleichterung und Freude“ über das Ende des Geiseldramas und forderte eine Bestrafung der Entführer. Zugleich drückte er den Angehörigen der in Geiselhaft gestorbenen 46-jährigen Deutschen sein Mitgefühl aus. Urlauber forderte der Kanzler auf, „Reisen so vorzubereiten, dass Ihre eigene Sicherheit bestmöglich gewährleistet wird“.
Außenminister Joschka Fischer zeigte sich erfreut, „dass der Gesundheitszustand bei allen so ist, dass keine ernsthafte Besorgnis besteht“. Die Bundesregierung zeigte sich dankbar gegenüber den Regierungen in Algier und Bamako, die „nach langen und qualvollen Monaten“ ein friedliches Ende des Geiseldramas ermöglicht hätten, wie Fischer sagte. Darüber hinaus werde die Bundesregierung nicht öffentlich Stellung nehmen, betonte der Außenminister vor Journalisten.
Spekuliert wurde weiter über eine mögliche Lösegeldzahlung. Zahlreiche Politiker sprachen sich dafür aus, dass sich die Geiseln an den Kosten für ihre Freilassung beteiligen.
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