piwik no script img

Archiv-Artikel

Betr.: "Underground"

„Underground“: Freiluftkino im Wagendorf Lohmühle, 20.45 Uhr

In „Underground“ spielt ein größerer Teil des Films tatsächlich unter der Erde in einem mächtigen Kellerloch, das Emir Kusturica allerdings wie eine Phantasmagorie von Fellini ausgestattet hat. Als einen nostalgischen Abschied von Jugoslawien sieht der Regisseur selbst seinen Film. Ein mächtiger, manchmal auch ungestalter Brocken, der mit seinem geschichtlichen Abriss – die Eckdaten in dem als Triptychon angelegten Epos sind 1941, 1961 und 1991 – auch für einigen Diskussionsstoff sorgte. Selbst einen verkappten Nationalisten und Propagandisten für Großserbien wollte man in Kusturica sehen, der mit „Underground“ doch wohl eher noch einmal an den multi-ethnischen Traum von Tito erinnern wollte.