: Münchner JU-Chef kippelt
Rasso Graber ist in Affäre um gekaufte CSU-Mitglieder verstrickt. CSU-Bezirkschef Glück: Er soll Amt ruhen lassen
MÜNCHEN dpa ■ In die Affäre der Münchner CSU um gefälschte Aufnahmeanträge und gekaufte Mitglieder wird der Druck auf den Vorsitzenden der Jungen Union München, Rasso Graber, stärker. Der CSU-Landtagsfraktionschef und Bezirkschef von Oberbayern, Alois Glück, forderte am Samstag, Graber solle sein Amt bis zum Ende der Ermittlungen ruhen lassen. Seine Forderung sei aber keine vorzeitige Schuldzuweisung, so Glück.
Vertreter der Münchner CSU stehen seit Wochen im Verdacht, Aufnahmeanträge gefälscht und Mitglieder gekauft zu haben, um die Abstimmung über einen Landtagskandidaten in ihrem Sinne zu beeinflussen. In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf JU-Chef Graber ausgedehnt und dessen Wohnung durchsucht. Graber wies die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück.