: Doch: Frankfurt wird Meister
Sandra Minnert, Steffi Jones und Jennifer Meier gewinnen das WUSA-Finale
BERLIN taz ■ Die Golden-Goal-Torschützin verschwand unter einem Berg Kolleginnen. Irgendwo im Gewusel feierten auch Sandra Minnert, Steffi Jones und Jennifer Meier: Die drei Frankfurter Nationalspielerinnen hatten ihren Anteil, dass sie mit Washington Freedom die US-Meisterschaft feiern konnten. Das Endspiel der Frauenprofiliga WUSA entschied Abby Wambach in der 6. Minute der Verlängerung mit ihrem Treffer zum 2:1 gegen die Atlanta Beat mit der Potsdamerin Conny Pohlers.
Nur 7.106 Zuschauer sahen ein rüde geführtes Finale im Torero Stadium von San Diego mit fünf gelben Karten und einem Platzverweis: Nancy Augustyniak wurde eine Minute vor dem Golden Goal nach einem Foul an Wambach vom Platz gestellt. Den anschließenden Freistoß hämmerte Mia Hamm gegen die Latte, bevor die erst 23-jährige Wambach die amerikanische Nummer eins Briana Scurry überwinden konnte. Die Vorlage zum entscheidenden Treffer kam von der nur selten eingesetzten Jennifer Meier, die erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden war. Steffi Jones dagegen spielte von Anfang an eine solide Partie. Im vergangenen Jahr hatte Washington das WUSA-Endspiel noch gegen Carolina Courage mit Nationalspielerin Birgit Prinz mit 2:3 verloren.
US-Nationalkickerin Wambach wurde schließlich auch zur MVP gewählt, zur wertvollsten Spielerin des Endspiels. Zur Ehrung erhielt sie noch einen japanischen Mittelklassewagen. Sie hatte Washington bereits in der 7. Minute in Führung gebracht: Eine lange, von Minnert aus dem Mittelfeld in den Strafraum geschlagene Flanke köpfte sie ins Tor von Atlanta. Minnert hätte mit einem Freistoß beinahe auf 2:0 erhöht, aber Scurry konnte den Ball spektakulär halten (44.). Atlanta konnte schließlich ausgleichen durch Charmaine Hooper, die in der 45. Minute einen Foulelfmeter verwandelte.
Im Halbfinale hatte Freedom die Boston Breakers im Elfmeterschießen ausgeschaltet. Einen Strafstoß hatte dabei Ex-Nationalspielerin Maren Meinert vergeben, die in ihrem dritten Jahr in Amerika trotzdem zum MVP der gesamten WUSA-Saison gewählt worden wurde.