Regenwald kühlt Klima nicht mehr

BRASILIA ap ■ Der weltgrößte Regenwald entlang des Amazonas in Brasilien fällt nach Einschätzung von Klimaforschern schon bald als natürlicher Filter für das Treibhausgas Kohlendioxid aus. Bis jetzt absorbiere der Dschungel pro Jahr zwar 200 bis 300 Millionen Tonnen des Gases. Und in etwa genauso viel werde dort jedes Jahr zumeist durch von Bauern gelegte Brände freigesetzt. Voraussichtlich kehre sich dieses Klimagleichgewicht aber schon bald in eine Negativbilanz um, warnte der brasilianische Klimaforscher Paulo Artaxo am Mittwoch auf einer Konferenz mit 1.000 Spezialisten in der Hauptstadt Brasilia. Allein im vergangenen Jahr seien knapp 23.500 Quadratkilometer Regenwald in Brasilien abgeholzt worden. Zugleich sei der Ausstoß von schädlichen Kohlendioxid durch Waldbrände um satte 30 Prozent gestiegen.