: Verdächtige Uran-Spuren im Iran
HAMBURG ap ■ Iran ist bei der Entwicklung von Atomwaffen möglicherweise weiter als bislang vermutet. UN-Inspektoren haben in der iranischen Nuklearanlage Natanz „Spuren hochangereicherten Urans“ gefunden, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed al-Baradei, dem Magazin Stern. Sollte sich herausstellen, dass Iran sein Atomprogramm nicht für friedliche Zwecke nutze, könnte dies fürchterliche Folgen haben, sagte al-Baradei. Seine iranischen Gesprächspartner hätten erklärt, es handle sich um Maschinen, die schon bei der Lieferung verschmutzt gewesen seien. Das werde jetzt überprüft, sagte al-Baradei. Die Uranaufbereitungsanlage 300 Kilometer südlich von Teheran wurde erst vor knapp einem Jahr entdeckt. Laut Iran dient die Anlage zivilen Zwecken, was Experten bezweifeln.