: Annäherung im Pharma-Streit
GENF ap ■ Die Genfer Vorbereitungskonferenz auf die WTO-Ministerrunde in Cancún hat offenbar Fortschritte bei der Lockerung der Bestimmungen im Pharmahandel erzielt. Dabei soll es Entwicklungsländern ermöglicht werden, preiswerte Medikamente gegen Aids zu importieren. Bisher können die Entwicklungsländer nur die teuren Aidsmittel der Patentinhaber importieren; der Zugang zu den preiswerteren Generika ausländischer Hersteller ist ihnen versperrt. Vor allem die USA haben sich bisher im Interesse der eigenen Pharmaindustrie einer Abschaffung dieser Bestimmung widersetzt. Der Leiter der Ausschussgespräche in Genf, Vanu Gopala Menon aus Singapur, will für die Ministerrunde in Cancún einen fertigen Entwurf erstellen. In weiteren Ausschüssen der Genfer Vorbereitungswoche geht es unter anderem um den Abbau von Agrarsubventionen. Die EU signalisierte, sie sei darauf vorbereitet, ganz könnten die Beihilfen jedoch nicht wegfallen. Eine Einigung in dieser Woche ist Voraussetzung für einen Erfolg in Cancún.