: Porsch: Westen ist Kolonialmacht
DRESDEN ap ■ Der Vorsitzende der sächsischen PDS-Landtagsfraktion, Peter Porsch, hat Westdeutschland im Zusammenhang mit dem Einsatz von Hartz-Beratern im Osten als Kolonialmacht bezeichnet. Angesichts der 5.000 Euro Prämie für Beamte der Telekom-Beschäftigungsgesellschaft Vivento sagte Porsch gestern, klassische Kolonialmächte hätten früher immer erst die eigenen Leute mitgebracht und gut versorgt. Erst dann hätten sie geschaut, ob sie ein paar Einheimische in ihre Uniformen pressen könnten. Die Sonderprämie für den Einsatz in den neuen Bundesländern sei die „unsensibelste Geschmacklosigkeit“, die ihm je untergekommen sei, empörte sich Porsch. Gleichzeitig äußerte er die Befürchtung, dass die Wut der vom Hartz-IV-Gesetz Betroffenen rapide wachse und sich unkontrolliert entlade.“ Davor habe ich richtig Angst“, sagte der PDS-Politiker.