Pipelines explodiert

Nach dem Gasunglück in Belgien mit vielen Toten und Verletzten ist auch in Portugal eine Pipeline geplatzt

PORTO/BRÜSSEL dpa ■ Nach zwei Explosionen von Pipelines in Belgien und Portugal haben die Ermittler am Sonntag weiter nach den Ursachen geforscht. Bei der Explosion einer Ölpipeline im Hafen von Porto waren am Samstag 32 Feuerwehrleute verletzt worden. Am Vortag war in Ghislenghien im Westen Belgiens eine Gasleitung in die Luft geflogen. Mindestens 16 Menschen kamen ums Leben, darunter 5 Feuerwehrleute. 124 Menschen wurden verletzt. Die Ermittler müssen in beiden Fällen auch klären, warum die heftigen Detonationen zahlreiche Feuerwehrleute trafen, die zu Noteinsätzen an die Unglücksstellen geeilt waren.

Vertreter der belgischen Feuerwehr forderten eine neue Bewertung aller Risiken, vor allem im Zusammenhang mit Industrieanlagen. Feuerwehrleute in Portugal kritisierten die Einsatzbedingungen. Ermittler in Belgien und die Betreiberfirma des Gasnetzes, Fluxys, betonten, es müsse geklärt werden, warum die Leitung leck geschlagen sei und wodurch das austretende Gas sich entzündet habe. Die Explosion hatte sich ereignet, nachdem die Feuerwehr wegen des Gaslecks das Gelände absicherte.

In Portugal kam es beim Entladen eines Tankers zu einer ersten Explosion. Nach ersten Löscharbeiten ereignete sich eine zweite Detonation. Die Löschmannschaften brachten den Brand am Sonntag unter Kontrolle.