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Archiv-Artikel

Kampf dem Kaugummi

Bausenator Jens Eckhoff zieht positive Bilanz für die „Umweltpolizei“. 70 Kippen geahndet, Hundehaufen verhindert und jede Menge Mülleimer aufgestellt

Von hey

Bremen taz ■ Umweltpolizei. Aha, da wird es wohl um die Verbrecher gehen, die Öl und Chemie ins Wasser leiten oder heimlich und im großen Stil Autoreifen verbrennen. Aber nein, weit gefehlt. Die „Umweltpolizei“, das sind zwei uniformierte Beamte, die mal durch die City, mal durch Stadtteile patrouillieren und mit vorgehaltener Mülltonne Hundebesitzer und Kippenaustreter zur Verantwortung ziehen.

Seit 1. Juli sind die beiden unterwegs und sind recht fleißig bei der Sache, wie eine erste Bilanz von Bau- und Umweltsenator Jens Eckhoff jetzt nahe legt: Mehr als 70 gebührenpflichtige Verwarnungen gingen an so genannte Kippensünder. Außerdem wurden „zahlreiche Hundeführer auf die Mitführungspflicht der Beseitigungsutensilien von Hundekot angesprochen“. Auch hat die Müllpolizei dafür gesorgt, dass Geschäfte, die ihre Waren direkt zur Straße verkaufen, gefälligst einen Mülleimer aufstellen. „Dies wurde in den meisten Fällen sofort erledigt“.

Die gewerbetreibende Bevölkerung wurde zudem belehrt: Stelle deinen Müll am Vorabend der Abholung erst ab 18 Uhr auf die Straße. Weil es hier renitente Subjekte gab, „kam es bereits zu Anzeigen“. In zwei Fällen weigerten sich die Angesprochenen gar, ihre Personalien rauszurücken. Die Leitstelle Saubere Stadt weist in diesem Zusammenhang sinngemäß darauf hin, dass die Müllpolizei kein Kasperltheater ist, sondern mit umfangreichen Rechten ausgestattet ist: Bußgelder bis zu 500 Euro können von ihr verhängt werden. hey