: Bahn verschärft Sparkurs
Kosten für Ticketverkauf sollen sinken. Deshalb will der Konzern in diesem Bereich rund 1.000 Stellen streichen
BERLIN ap ■ Die Deutsche Bahn drückt weiter auf die Kostenbremse: Wie die Süddeutsche Zeitung gestern berichtete, will das Unternehmen die Vertriebskosten für Tickets im laufenden und kommenden Jahr um insgesamt 100 Millionen Euro senken. Eine Sprecherin bestätigte generelle Pläne, die Kosten in diesem Bereich zu reduzieren. Genaue Angaben zu den geplanten Sparmaßnahmen machte sie aber nicht.
Der Zeitung zufolge sollen angesichts des „massiven Kostendrucks“ im Unternehmen Fahrkartenschalter geschlossen, das Personal dort stark verringert und Provisionen für Reisebüros und Agenturen gekürzt werden. Nachdem die Bahn die Zahl der Fahrkartenschalter und Reisezentren seit dem Jahr 2000 bereits von 896 auf 592 verringert habe, sollen dem Blatt zufolge 2004 und 2005 außerdem 1.000 von 4.000 Stellen beim Ticket-Verkauf gestrichen werden.
An den Schaltern solle im kommenden Jahr dann nur noch etwas mehr als jedes dritte Ticket abgeholt werden, hieß es. Die Provision für Reisebüros und Agenturen solle von sieben bis zwölf Prozent auf fünf bis acht Prozent sinken.
Wie die Zeitung weiter berichtete, sind die Fernzüge der Bahn bislang nur zu 40 Prozent ausgelastet. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren auf wenigstens knapp 50 Prozent gesteigert werden. Dazu sind nach Angaben eines Bahn-Sprechers weitere Aktionspreise geplant.