Strafen für Bastler von Rohrbombe

Zwei Rohrbombenbastler sind am Donnerstag vom Amtsgericht Tiergarten zu Jugendstrafen von sechs und acht Monaten mit Bewährung verurteilt worden. Die Schlosserlehrlinge hatten einen mit Nägeln gefüllten Sprengsatz in der Böttgerstraße im Wedding gezündet. Die Scheibe eines vorbeifahrenden BVG-Busses zersplitterte durch die Explosion. Menschen wurden nicht verletzt. Die beiden Freunde im Alter von 20 und 21 Jahren waren geständig. Sie hatten am 22. November in der Wohnung des älteren Angeklagten gezecht und die Bombe gebaut. „Ich weiß nicht, wie wir auf die Idee kamen“, sagte der 20-Jährige. Sie hätten den Bus nicht treffen, sondern nur einen Knall erzielen wollen. Als die Bombe zündete, sei kein Fahrzeug zu sehen gewesen. Sie seien weggelaufen. Eine solche Bombe zu zünden, sei sehr gefährlich, redete der Jugendrichter den jungen Männern ins Gewissen. Der ältere Lehrling muss 100 Euro Buße zahlen. Sein Freund soll 30 Stunden Freizeitarbeit an Wochenenden ableisten. Er hatte außerdem einen Lastwagen besprüht. DPA