die anderen zur Lage in Afghanistan :
Die Sächsische Zeitung meint: Auf jene 250 deutschen Soldaten, die nach dem Willen der Bundesregierung noch in diesem Jahr nach Kundus im Norden Afghanistans verlegt werden sollen, wartet ein gefährlicher Einsatz. Doch gibt es keine Alternative zu einer Ausdehnung des Einsatzes über Kabul hinaus. Denn wer dauerhaft Frieden und Stabilität am Hindukusch schaffen will, darf die militärische Präsenz nicht auf die Hauptstadt beschränken. Die Ausweitung der Mission prinzipiell abzulehnen, heißt nichts anderes, als die Zukunft Afghanistans jenen politischen Hasardeuren und Fanatikern zu überlassen, die das Land nach dem Ende der sowjetischen Besatzung vollends zu Grunde gerichtet hatten. Noch einmal darf die internationale Gemeinschaft Afghanistan und seine leidgeprüften Menschen nicht im Stich lassen.
Und die Times kommentiert: Amerika, der größte ausländische Beteiligte, muss jetzt entscheiden, ob der Krieg gegen den Terrorismus oder der Frieden in Afghanistan wichtiger ist. Ein Zeichen dafür, dass Washington dem Frieden Vorrang einräumen könnte, ist ein Bericht, wonach es sein Hilfsbudget im nächsten Jahr verdoppeln will. Dies ist willkommen, aber das allein wird Afghanistan nicht auf die Beine helfen.