: Neue Waffenruhe mit Israel abgelehnt
Hamas und Dschihad wegen fortgesetzter israelischer Angriffe gegen Waffenstillstand
GAZA dpa/ap/afp ■ Führer der radikalen Palästinensergruppen Hamas und Islamischer Dschihad haben sich gestern gegen eine neue Waffenruhe mit Israel ausgesprochen. Die Führer reagierten damit auf einen entsprechenden Aufruf des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat vom Vortag. Hamas-Führer Abdel Asis Rantisi erklärte, man könne keine Gespräche über eine neue Waffenruhe führen, solange Israel seine Angriffe fortsetze.
Gleichzeitig betonte Rantisi, man habe den an alle Palästinenserfraktionen gerichteten Aufruf Arafats zu einer Erneuerung der Waffenruhe nicht offiziell zurückgewiesen. Dschihad-Führer Mohammed al-Hindi warf Israel vor, einen „gnadenlosen Krieg gegen das wehrlose palästinensische Volk“ zu führen.
Unterdessen haben palästinensische Polizisten gestern im Norden des Gaza-Streifens das Feuer auf Mitglieder der Hamas-Organisation eröffnet. Sicherheitsvertretern zufolge hatten die Hamas-Angehörigen zuvor vier Kassam-Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen.
Die palästinensische Autonomiebehörde hat nach Angaben islamischer Wohlfahrtsverbände zahlreiche ihrer Bankkonten eingefroren. Die Organisationen stehen im Verdacht, Extremisten zu finanzieren. Die Autonomiebehörde bestätigte die Angaben zunächst nicht.