: Niemand besingt die Arena
DÜSSELDORF taz ■ Knapp sechs Wochen vor der offiziellen Eröffnung der Düsseldorfer Arena wenden sich Großveranstalter von der Halle ab: Die DEAG und die CTS, die gemeinsam etwa 90 Prozent des Marktes für Großveranstaltungen beherrschen und die Stones, Phil Collins oder Sting auf ihren Tourneen vermarkten, werfen der Arena-Führung mangelnde Zusammenarbeit vor. CTS-Mann Dirk Becker aus Köln droht: „Kein Veranstalter ist auf Düsseldorf angewiesen.“ Es gebe tolle Stadien in Köln und Mönchengladbach und eine schöne Arena in Gelsenkirchen.
Bisher ist nur Herbert Grönemeyer für die Arena am Rhein gebucht. Als Sündenbock für das Debakel ist Arena-Geschäftsführer Frank Muench auserkoren. „Der Mann spricht nicht unsere Sprache, er kennt sich nicht aus“, sagt Becker. Es müsse ein anderer gefunden werden. Auch Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) könnte Probleme kriegen, wenn die Arena scheitert – sie gehörte zu seinen irren Lieblingsprojekten. JOE