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Archiv-Artikel

BGS hebt Schleuserbanden aus

Mehr als 30 Festnahmen bei Großrazzia in Deutschland mit 600 Grenzschutzbeamten

KÖLN dpa ■ Den deutschen Sicherheitsbehörden ist im Kampf gegen die internationale Schleuserkriminalität ein spektakulärer Erfolg gelungen. In zahlreichen deutschen Städten und mehreren Bundesländern waren gestern fast 600 Grenzschutzbeamte im Einsatz, die bei groß angelegten Razzien mehr als 30 Personen – darunter Algerier, Ägypter und Chinesen – festnahmen. Der Mehrzahl von ihnen wird Schleuserkriminalität im großen Stil vorgeworfen.

Rund 300 Grenzschutzbeamte waren im Raum Bonn, in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern), Reutlingen und Göttingen im Einsatz, wobei 21 Chinesen festgenommen wurden. Acht von ihnen sollen Landsleute für bis zu 10.000 Euro pro Person über Russland, die Ukraine und Tschechien nach Deutschland geschmuggelt haben. Zuständig für die Großrazzia in 19 Wohnungen waren die Staatsanwaltschaft Bochum und der Grenzschutz in Köln.

In Reutlingen und Göttingen wurden 13 Chinesen gefasst, die in Autos wahrscheinlich illegal eingereist waren. Die achtköpfige Bande aus China soll Landsleute mit Autos aus Tschechien abgeholt und in Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder Italien verteilt haben. In den vergangenen Monaten waren mehrfach Kleintransporter gestoppt worden, in denen illegal eingereiste Chinesen unterwegs waren. Allein in Bonn gab es im April und Mai drei solcher Fälle.