montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
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Jetzt treten wir doch noch mal an: Schröder, Fischer und ich. Ja, auch Meinhard Rohr stellt sich seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Zwar werden der Bundeskanzler, der Bundesaußenminister und der Bundeschefkolumnist oft genug gedrängt zurückzutreten, aber wir sind ein „winning team“, wie der Berliner Oberbürgermeister richtig erkannte. Wir werden gemeinsam auch die dritte Legislaturperiode angehen, ansteuern und anvisieren. Schon 1968, als auch ich leider noch zu den Linken gehörte, wusste ich, dass die Drei eine Erfolgszahl ist. Damals war ich noch Zaungast der 68er und beobachtete Adorno und Horkheimer auf der Suche nach dem dritten Mann: Ich war noch zu jung, deshalb sprang Habermaus ein und übernahm die Direktion der Neuen Frankfurter Schule. Irgendwann wurden wir dennoch Chefredakteure, Staatsminister und Starjuristen. Ich persönlich mutierte vom Zaunkönig der Linken zum Flamingo der Mitte. Ein beschwerlicher Weg, aber irgendjemand musste ihn gehen.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.