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Archiv-Artikel

Geplatzt: Pariser gegen U-Boote

JOHANNESBURG dpa ■ Ein Kompensationsgeschäft, das für die Lieferung deutscher U-Boote die Produktion von Kondomen in Südafrika vorsah, ist vorerst geplatzt. Die vom Kölner Unternehmen Condomi gegründete südafrikanische Tochter hat ihre Auflösung angemeldet, berichtete die südafrikanische Nachrichtenagentur Sapa am Samstag. Sie berief sich dabei auf einen Sprecher des deutschen Ferrostaal-Handelshauses, das bei der Vermittlung des Kompensationsgeschäftes federführend war. Dieses war durch den Kauf von drei deutschen U-Booten der U-209-Klasse durch Südafrikas Marine notwendig geworden. Der 1999 unterschriebene Beschaffungsvertrag enthielt eine Klausel, wonach alle am Rüstungsgeschäft beteiligten Anbieter bis 2011 für insgesamt 15 Milliarden Dollar südafrikanische Waren kaufen oder Investitionen vornehmen. Deswegen hatte sich Ferrostaal 2001 über eine Investmenttochter mit 15 Prozent an der Kondomfabrik beteiligt.