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Archiv-Artikel

Helikopterangriff auf Hamas

Israels Armee tötet zwei Mitglieder in Gaza. Mit blutiger Vergeltung wird gerechnet

GAZA/TEL AVIV rtr/dpa ■ Bei einem Hubschrauberangriff der israelischen Armee im Gaza-Streifen sind am Samstag zwei Mitglieder der radikalen Palästinenser-Gruppe Hamas getötet worden. Einer der Toten sei Abdullah Akel, der Chef der Iss-El-Deen-El-Kassam-Brigaden im zentralen Gaza-Streifen, hieß es in palästinensischen Sicherheitskreisen. Israel hat Akel für mehrere Raketenangriffe auf südisraelische Orte verantwortlich gemacht. Auch der zweite Tote sei Mitglied der Brigaden gewesen, dem militärischen Teil der Hamas. Neun Passanten seien bei dem Angriff im Flüchtlingslager Bureidsch verletzt worden.

Mindestens 10.000 Menschen nahmen an einem Trauermarsch für die beiden Toten teil. Die Menschenmenge forderte Rache. Schüsse wurden in die Luft gefeuert. „Scharon, bereite die Särge vor“, riefen einige Palästinenser an die Adresse des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon. Der Angriff machte nach den Worten des palästinensischen Informationsministers Nabil Amr die Chance für die Wiederaufnahme der Gespräche mit Israel zunichte. „Der Angriff wird unsere Bemühungen um Ruhe untergraben und alle Hoffnungen beenden, den Friedensprozess fortzusetzen“, sagte Amir. Er forderte die USA auf, einzugreifen, um der Gewalt ein Ende zu setzen.

Israels Geheimdienste rechnen in Kürze mit mehreren schweren Terroranschlägen. Allein gestern hätten den Sicherheitskräften über 30 konkrete Warnungen vor möglichen Attentaten vorgelegen, so Israels Rundfunk. Laut israelischen Angaben haben Polizei und Armee am Wochenende drei mögliche Anschläge durch Festnahmen im Westjordanland verhindert.