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Archiv-Artikel

Trauer um Iraks Schiitenführer al-Hakim

Tausende nehmen Abschied vom religiösen Oberhaupt. Erste Tatverdächtige festgenommen. Milizentruppe geplant

BAGDAD/LONDON dpa/afp/ap ■ Tausende Schiiten haben am Sonntag im Irak an Trauermärschen für den bei einem Attentat getöteten Religionsführer Ajatollah Mohammed Bakir al-Hakim teilgenommen.

Vier nach dem Anschlag festgenommene mutmaßliche Attentäter seien Al-Qaida-Mitglieder, sagte ein Vertreter des Oberstern Rats der Islamischen Revolution in Irak am Samstag. Zwei von ihnen stammten aus Irak, die beiden anderen aus Saudi-Arabien. Nach Polizeiangaben gestanden sie die Tat. Der Gouverneur von Nadschaf machte Anhänger des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein für den Anschlag verantwortlich. Zwei der mutmaßlichen Attentäter stammten aus der südirakischen Stadt Basra. Bei ihren Mitverschwörern handle es sich um Wahhabiten, Angehörige einer radikalislamischen Bewegung.

Angesichts der wachsenden Unsicherheit plant die US-Regierung die Bildung einer 7.500 Mann starken irakischen Miliz, die in den Städten Sicherungsaufgaben übernehmen soll.

Die militärische Kommandogewalt für Irak soll nach den Worten des britischen Außenministers Jack Straw nicht an die UN abgegeben werden. „Niemand tritt für eine UN-Blauhelmtruppe ein“, sagte Straw am Sonntag der BBC. Seine Regierung plane aber, die Rolle der UN in Irak politisch wie auch militärisch auszuweiten, und bereite dazu zusammen mit den USA einen Resolutionsentwurf vor.

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