: Thierse fragt CSU zu Mitgliederkauf
BERLIN/MÜNCHEN rtr ■ Die Bundestagsverwaltung hat die CSU schriftlich aufgefordert, zu angeblichen Mitgliederkäufen im Münchner Parteiverband Stellung zu nehmen. Der Brief sei Anfang der Woche der CSU zugeleitet worden, sagte eine Sprecherin von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD). Es gehe darum, ob der Rechenschaftsbericht der CSU korrekt sei. Die staatlichen Zuschüsse an die Parteien bemessen sich auch nach den Mitgliedsbeiträgen. Sollten Beiträge von CSU-Mitgliedern aus der Parteikasse bezahlt worden sein, bedeute dies, dass Zuschüsse zu Unrecht gewährt wurden. Nach Medienberichten will die Bundestagsverwaltung auch prüfen, ob es sich bei dem Geld, mit dem JU-Mitglieder in München Stimmen für interne Wahlen gekauft haben sollen, um verdeckte Parteispenden handele. Es bestehe der Verdacht, dass Mitglieder aus dem Umfeld der Münchner Ex-CSU-Chefin Monika Hohlmeier Beitrittsanträge gefälscht und Neumitgliedern bis zu 500 Euro bezahlt hätten, um eine Wahl zu beeinflussen.