US-Soldaten von Hilfe abgehalten

PORTLAND ap ■ US-Soldaten sind einem Zeitungsbericht zufolge davon abgehalten worden, misshandelten Irakern zu helfen. Die Soldaten hätten gesehen, wie irakische Wachleute offenbar dutzende irakische Gefangene misshandelten, berichtete am Sonntag die Zeitung The Oregonian. Ihnen sei dann aber befohlen worden, die Gefangenen zu verlassen und zu gehen, hieß es. Die Soldaten hätten auch Gegenstände gesehen, die zur Folter eingesetzt werden könnten. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am 29. Juni, dem ersten Tag nach der Machtübergabe im Irak. Die Soldaten gehörten einem Bataillon der Nationalgarde aus Oregon an. Ein Reporter der Zeitung hatte sie begleitet. Der demokratische Senator Ron Wyden wandte sich wegen des Vorfalls noch am Sonntag an Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Wyden erklärte, die Politik der USA scheine es jetzt zu sein, nicht selbst an Misshandlungen beteiligt zu sein, sondern wegzusehen, wenn andere sie verüben. Die Streitkräfte sagten zu, eine Untersuchung einzuleiten.