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Archiv-Artikel

Brandstifter geständig

GERA dpa ■ Im Prozess um einen Brandanschlag auf das Asylbewerberheim Greiz-Irchwitz in Thüringen haben acht der neun Angeklagten ihre Schuld eingestanden. „Wir waren angetrunken, und dann ist es irgendwie dazu gekommen“, sagte einer der Beschuldigten gestern vor dem Landgericht Gera. Die mutmaßlichen Täter gehören zur rechten Szene. Sie haben nach Ansicht der Staatsanwaltschaft den Tod der 69 Heimbewohner billigend in Kauf genommen. Den beiden 18- und 19-jährigen Hauptangeklagten wird zur Last gelegt, in der Nacht zum 30. Januar 2003 Molotowcocktails auf das Heim geworfen zu haben. Sie sind wegen versuchten Mordes, versuchter schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Den anderen wird Beihilfe und versuchte Beteiligung vorgeworfen. Bei dem Anschlag wurde ein Wachmann leicht verletzt. Er war in der Tatnacht durch Geräusche geweckt worden und hatte das Fenster geöffnet. Daraufhin traf ihn ein Brandsatz, den er wieder hinauswarf. Ein weiterer Brandsatz landete in einem Glascontainer.