: Erschossen am Höltigbaum
Erinnerung an Hinrichtungen auf Schießplatz
Auf dem Gelände der ehemaligen Standortschießanlage Höltigbaum ist gestern eine Tafel für die Opfer der Wehrmachtsjustiz aufgestellt worden. Das schwarze Schild am Eingang des neuen Gewerbegebiets an der Sieker Landstraße erinnert an mindestens 330 Wehrmachtssoldaten und Kriegsgefangene, die zwischen 1940 und 1945 auf den Schießständen hingerichtet wurden. Die Urteile seien meist mit Fahnenflucht oder „Wehrkraftzersetzung“ begründet worden, heißt es auf der Tafel, deren Text vom Rahlstedter Kulturverein entworfen wurde. Bezirksamtsleiter Gerhard Fuchs (CDU) verwies auf den Bundestag, der 1998 mit großer Mehrheit beschloss, solche Urteile aufzuheben. Damit sei er vielen Widerständlern gerecht worden. Allerdings habe wohl nicht jeder Verurteilte „die Moral für sich“ gehabt. knö