: Fest abgesagt
Die Baubehörde hat das für Sonntag geplante deutsch-maghrebinische Fest im Stadtpark untersagt
Ein Völkerverständigungsfest mit Fußballturnier, Picknick und Musik wollte der Alifma-Verein an diesem Sonntag im Stadtpark veranstalten. Deutschen und Maghrebinern, das heißt, Menschen aus den westmoslemischen Ländern wie etwa Marokko, Algerien und Tunesien, sollte damit eine Chance zum kulturellen Austausch gegeben werden. Aus diesem Freundschaftstreffen wird nun nichts, da die Hamburger Baubehörde ihre Sondergenehmigung zur Nutzung des Stadtparks zurückgezogen hat.
„Wir haben den Widerruf erst am 10. August erhalten, die Gründe dafür sind für uns nicht nachvollziehbar“, so Nadia Chakroun von Alifma, einem Zentrum, das sich um den kulturellen Austausch zwischen Deutschen und Nordafrikanern bemüht.
„Wir haben festgestellt, dass Sie durch Plakate und im Internet für Ihre Veranstaltung werben und somit die Allgemeinheit dazu aufrufen, die Veranstaltung zu besuchen“, heißt es in dem Schreiben der Tief- und Gartenbauabteilung, das der taz vorliegt. Dies entspreche nicht dem Antrag, in dem der Verein die Teilnehmerzahl auf etwa 30 Personen geschätzt habe. „Es darf nicht in der Öffentlichkeit der Anschein entstehen, die Verwaltung genehmige oder dulde derartige Veranstaltungen auf öffentlichem Grund“, heißt es weiter.
Im Juni hatte der Verein die Erlaubnis zur Sondernutzung des Stadtparks erhalten. „Wir haben schon viele dieser Treffen veranstaltet und wären froh, wenn überhaupt 30 Personen kommen“, so Chakroun. Der Verein selbst habe im Internet nicht geworben und die Plakatzahl sei auf 50 Stück in Altona beschränkt gewesen.
„Wir sind ein gemeinnütziger Verein und machen kulturelle Arbeit“, ärgert sich Nadja Chakroun, „von einer kommerziellen Großveranstaltung sind wir meilenweit entfernt, wir haben weder Stände noch Installationen.“
Da die Absage so kurzfristig erfolgte, konnte auch kein anderer Veranstaltungsort gefunden werden. Bei Rückfragen in der Tief- und Gartenbauabteilung sei der Verein darauf hingewiesen worden, sich an das Verbot zu halten, denn der Platz würde am Sonntag von der Polizei kontrolliert werden. Kathleen Fietz