Pillenpreise werden gedeckelt

BERLIN taz ■ Das Gesundheitsministerium hat die Vorschläge des Bundesausschusses aus Kassen und Ärzten gebilligt, wie ab 2005 die Preise für patentgeschützte Medikamente gedeckelt werden sollen. „Damit ist von der Milliarde, die die Pharmaindustrie zur Gesundheitsreform beitragen soll, das erste Drittel gesichert“, erklärte gestern BKK-Verbandssprecher Florian Lanz der taz. Die Kassen glauben, dass jetzt mit der Festpreisregelung die großen Pharmafirmen gezwungen werden, ihre patentgeschützten Medikamente billiger zu verkaufen. Allerdings wird der Ausschuss vom Ministerium auch aufgefordert, der Industrie das Leben zu erleichtern: Wenn patentgeschützte Pillen weniger Nebenwirkungen haben als andere, sollen sie ohne Preisdeckel bleiben. Bleibt abzuwarten, ob die Industrie damit der Zahlung der restlichen zwei Drittel der Milliarde entgeht. UWI