: was macht eigentlich... … Martin Matz?
Sandmännchen gucken
Der FDP-Abgeordnete Martin Matz guckt gern Fernsehen. Sogar das Ostfernsehen hat es dem Vater einer vierjährigen Tochter angetan. Hat das DDR-Staatsfernsehen doch den Sandmann kreiert, der Generationen von Kindern pünktlich um 19 Uhr ins Bett schickte, auf dass sie am nächsten Morgen ausgeschlafen Pionierlieder im Kindergarten singen konnten. Oder die Sandmann-Figuren Pittiplatsch und Schnatterinchen nachspielen – wobei der Junge die Rolle des Allwissenden und das Mädchen die des piepsenden Dummchens zu mimen hatte.
Tja, war eben nicht alles schlecht an der DDR, befindet der Westliberale. Er setzt sich nun dafür ein, dass das Sandmännchen im RBB weiter am Abend gesendet und nicht auf 17.55 Uhr verschoben wird. Schließlich bringe der Sandmann schon der Legende nach den Schlaf. „In deutschen Wohnzimmern hatte sich der Satz eingebürgert: Nach dem Sandmännchen geht es ab ins Bett!“, weiß Matz. Husch, husch, Ordnung muss sein!
Deswegen ist die Verlegung des Sandmanns auch „völlig unsinnig“, so Matz. „Ein Sandmann muss in den Abendstunden kommen. Frühstücksfernsehen schauen wir uns ja auch nicht um Mitternacht an.“ Das klingt logisch, aber die Aufregung des Sandmann-Fans ist nicht ganz verständlich. Weil doch eigentlich alles ist wie früher: Kurz vor sechs kommt der Sandmann im zweiten Ostkanal (heute RBB) und kurz vor sieben im ersten (heute macht das Kika). „Ich wünsch’ euch gute-e Nacht!“ ROT
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