: Musikindustrie verklagt Hörer
LOS ANGELES ap ■ Der Verband der US-Musikindustrie (RIAA) hat Klage gegen 261 Internet-Nutzer wegen illegaler Musik-Downloads erhoben. Unter den Verklagten sind ein älterer Herr aus Texas, der seinen Computer fast nie benutzt, ein Professor der Universität Yale, eine arbeitslose New Yorkerin und eine zwölfjährige Schülerin. Die RIAA hatte zuvor von den Internet-Zugangsanbietern die Identifizierung von etwa 1.600 Nutzern erzwungen, die im Verdacht stehen sollen, illegal Musik in großem Umfang getauscht haben sollen. „Es gefällt niemandem, hart vorzugehen und auf einen Rechtsstreit zurückzugreifen“, sagte RIAA-Präsident Cary Sherman in einer Stellungnahme. „Aber wenn ein Produkt regelmäßig gestohlen wird, kommt der Punkt, an dem man angemessene Schritte einleiten muss.“ Die RIAA kündigte jedoch auch eine Amnestie für reuige Musik-Downloader an. Sie sollen straffrei bleiben, wenn sie notariell bestätigten, dass sie alle illegalen Dateien gelöscht haben. Die Amnestie gilt nicht für die rund 1.600 Personen, gegen die die RIAA gerichtlich vorgehen will.