: lu und pu ersetzen die normalschule
Mit Teddy Adorno ganz neu Schule machen
Die Theodor-W.-Adorno-Schule ist anders als man denkt. Kein Seminar für Kritische Theorie, kein Leistungskurs philosophischer Pennäler, sondern eine Hauptschule in Elze bei Hannover.
Die Adorno-Schule ist eine der jüngsten und inspiriertesten Reformschulen. Es gibt dort nicht normale Schule, sondern LU und PU. Im Lehrgangssunterricht LU geht es so zur Sache, wie man sich Schule – immer noch – vorstellt: Es wird gepaukt, im Stundentakt und in Fächern. Danach kommt PU, der Projektunterricht. Das ist kein isoliertes Fach, sondern ein Projekt, das verschiedene Disziplinen und Jahrgänge kombiniert. PU soll das trainieren, wofür man anderswo nun Fächer wie „Benimm“ einrichten will: Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, soziales Handeln. Das Mittel von PU ist in Elze oft die Inszenierung. Die Hauptschüler spielen das alte Rom nach, verwandeln ihre Schule in ein Indianerlager oder bilden Japan nach.
Die Adorno-Schule gibt es seit 1991. Seit Anfang des Jahres arbeitet sie eng mit der Gauß-Krüger-Realschule zusammen – unter der Leitung des gemeinsamen Rektors Norbert Hilbig. CIF