Dekane warnen vor Provinz-Uni

Die geisteswissenschaftlichen Fachbereiche der Uni wehren sich gegen die vom CDU-Senat geplante Halbierung ihrer Professorenstellen. „Das hieße das Ende der Geisteswissenschaften an der Uni Hamburg“, warnten gestern die Dekane der betroffenen Bereiche 07 (Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften), 08 (Philosophie, Geschichte), 09 (Kulturkunde und -geschichte) und 10 (Orientalistik/Asien-Afrika-Institut). Die Hochschule werde durch die Kürzung „in ihrer Grundstruktur zerstört und auf den Status einer unbedeutenden Provinz-Uni herabgestuft“. Wie berichtet, soll nach dem Willen von Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) die Zahl der Professuren in den vier Bereichen bis 2012 von jetzt 155 auf 77,5 schrumpfen.

Kein anderer Senator habe bisher „derart drastisch mit detaillierten planwirtschaftlichen Vorgaben in die Uni hineinregiert“, rügen die Dekane. Der Abbau bedeute für „eine sehr große Zahl von Fächern in den verschiedenen Sprachen und Kulturen, die den Wissenschaftsstandort Hamburg auszeichnen, das Ende“. Durch die Einschnitte sei auch die Lehrerausbildung in einigen Fächern gefährdet. Dräger selbst wollte zur Kritik der Dekane nicht Stellung nehmen und sagte nur: „Unser Verhandlungspartner in dieser Sache ist das Uni-Präsidium.“ wei