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Archiv-Artikel

Geiselnehmer vor Gericht

Bremen taz ■ Der 17 Jahre alte Jugendliche, der im April einen Linienbus in der Neustadt entführt hat, muss sich vom kommenden Donnerstag an wegen Geiselnahme vor Gericht verantworten. Bei seiner Verhaftung nach stundenlanger Irrfahrt gab der Täter an, er wolle die Freilassung von vier Häftlingen erpressen, die der Terrororganisation El Kaida zugerechnet werden. Das Geiseldrama endete unblutig. Der Täter gab freiwillig auf, nachdem er die letzten von 16 Geiseln freigelassen hatte. Der Prozess wird, wie bei Minderjährigen vorgeschrieben, unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Der im Libanon geborene Täter hatte in einem Brief an seine Eltern erklärt, dass er als „Gotteskrieger“ im Nahen Osten gegen Israel kämpfen wolle. Er drohte damit, im Besitz einer chemischen Bombe zu sein, die er zünden würde, falls seine Forderungen nicht erfüllt würden. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus.