: Flaute bei Fonds?
Der Ausbau der Windkraft wird teils durch mangelnde Liquidität der Betreibergesellschaften gebremst
Betreiber von Windkraftanlagen müssten „ihre Erwartungen zurückschrauben“, weil der Wind „in den letzten Jahren vielerorts schwächer“ blies als im langjährigen Durchschnitt. Diese Auffassung vertritt das Leipziger Windenergiebüro Komer & Wulff. Demnach lägen manche Winderträge „um bis zu 30 Prozent hinter den Prognosen zurück“. Nach Ansicht der Leipziger liege dies jedoch auch an „teilweise zu optimistischen Ertragskalkulationen“, was „fatale Auswirkungen“ auf die Liquidität der Betreibergesellschaften habe. Sie könnten ihre „geplanten Ausschüttungen teilweise nur gekürzt oder gar nicht ausführen“. Durch mangelnde Finanzierung dauere daher der Anschub neuer Projekte auch „deutlich länger als geplant“. Somit würden nun erstmals seit Jahren Platzierungsgarantien greifen, meint Komer & Wulff. „In den letzten Jahren stellten diese nur ein gute Verdienstquelle für die Garantiegeber dar, weil die Garantien praktisch nie ausgeübt“ worden seien. Denn in der Vergangenheit „waren die Fonds platziert, bevor die Druckerschwärze der Emissionsprospekte getrocknet war“. Jetzt aber würden manche Fonds nicht mehr innerhalb weniger Wochen verkauft. TAZ