olympics
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Chinas Tischtennisteam kassierte gestern seine erste olympische Finalniederlage seit 12 Jahren. Nach jeweils vierfachem Gold in Atlanta und Sydney und auch schon drei Siegen in Athen ging die Sache ausgerechnet im prestigeträchtigen Männer-Einzel schief. Wang Hao verlor das Finale gegen Ryu Seung Min aus Südkorea mit 2:4. Ohne Medaille blieb auch der Schwede Jan-Ove Waldner, Olympiasieger von 1992. Der 38-Jährige unterlag im Bronzematch mit 1:4 dem Chinesen Wang Liqin.

Sensationell ausgeschieden ist Weltmeister Serbien-Montenegro im Basketballturnier nach einem 66:67 gegen China.

Chancenlos war der deutsche Bahnvierer im Radler-Bronzeduell mit Spanien – und das scheinbar freiwillig: „Unser Ziel war Platz 4. Das haben wir erreicht“, so Sportdirektor Bremer.

Balsam für die kenterisgequälten Seelen der Griechen gab es gestern, als Geherin Athanasia Tsoumelaka über 20 km das fünfte Gold für das Gastgeberland vor der Russin Iwanowa mit dem schicksalsträchtigen Vornamen Olimpiada gewann. Erster Gratulant per Handy: Motorraddoper Kostas Kenteris. Am Abend zuvor hatte Dimosthenis Tampakos an den Ringen den ersten griechischen Turn-Olympiasieg seit 1896 geschafft.

Die deutschen Wasserballer beißen sich „tierisch in den Arsch“, so Abwehrspieler Steffen Dierolf nach dem 6:6 gegen Australien. Ein Sieg hätte das Team direkt ins Halbfinale gebracht, das Remis reicht jedoch für’s Viertelfinale am Mittwoch.

Die 43-jährige Kanutin Birgit Fischer hatte einen gelungenen Start in ihre siebten olympischen Spiele. Ihr Kajak-Vierer erreichte ebenso direkt das Finale wie vier weitere deutsche Boote.

Die deutschen Volleyballerinnen hatten mit einem Sieg gegen Kuba ihren hoffnungsvollen Auftritt begonnen; ein jähes Ende setzte ihm eine weitere Niederlage der Kubanerinnen. Da diese den USA unterlagen, zogen die US-Frauen ins Viertelfinale. Besser erging es den Hockeyfrauen, die dank des 1:0 Hollands gegen Australien heute im Halbfinale gegen China spielen.

Empört ist Fußballtrainer Adnan Hamad von Sensations-Halbfinalist Irak: „Man kann von uns nicht als Freiheitssymbol sprechen. Schließlich sind wir einer Besatzungsmacht unterworfen“, schimpft er auf Wahlspots von George Bush, der mit den Erfolgen der Irak-Kicker prahlt.