RESISTENTE GRIPPEVIREN

Zunehmende Resistenzen von Grippeviren beunruhigen die Gesundheitsbehörden weltweit. Einer US-Studie nach steigt der Anteil jener Influenza-Erreger, die auf das gängige Medikament Tamiflu nicht mehr reagieren. Solche Resistenzen waren in den USA und in anderen Regionen erstmals während der Grippesaison 2007/2008 entdeckt worden. Neue Daten zeigen nun, dass jedes achte Influenzavirus vom Typ A (H1N1), das in diesem Zeitraum untersucht wurde, immun gegen Tamiflu war. Auf Typ A entfielen knapp 20 Prozent aller damals zirkulierenden Grippeerreger. Vorläufige Daten aus der aktuellen Saison in den USA zeigen, dass der Anteil der resistenten Viren weiter steigt. 264 von insgesamt 268 untersuchten Erregern reagieren nicht mehr auf das Präparat. Tamiflu wurde in der Vergangenheit von vielen Staaten aus Angst vor der Vogelgrippe in großen Mengen eingelagert. Durch die rasche Ausbreitung von Resistenzen könnten diese Mittel jedoch im Ernstfall wirkungslos sein. AP FOTO: TOBIAS GERBER/LAIF