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Archiv-Artikel

Viterra wird mieterfreundlich

Von JAS

ESSEN taz ■ Der Essener Immobilienriese Viterra AG will Wohnungsverkäufe ab sofort sozialverträglich gestalten. Das Unternehmen teilte gestern mit, eine entsprechende freiwillige Selbstverpflichtung gelte für alle Viterra-Bestände in NRW.

Die Verpflichtung sieht vor, dass zum Verkauf anstehende Wohnungen zuerst den Mietern, deren Angehörigen und dann anderen Mietern aus der jeweiligen Siedlung angeboten werden. Beim Verkauf der Wohnung genießt der darin wohnende Mieter einen zehnjährigen Schutz vor einer Kündigung. Für über 65 Jahre alte Mieter soll ein lebenslanges Wohnrecht gelten.

Viterra war in den vergangenen Monaten von Mieterschützern heftig für seine unsoziale und mieterfeindliche Politik kritisiert worden. Unter anderem hatte der Konzern 27.000 Wohnungen an einen süddeutschen Investor verkauft, ohne die Mieter darüber zu informieren. Erst am Mittwoch hatte das Dortmunder Amtsgericht außerdem fehlende Transparenz bei der Abrechnung von Nebenkosten bemängelt. JAS