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Bereits 250 Journalisten haben sich der neuen Berliner DJV-Vertretung angeschlossen. Erste Rechtsberatungen

Seit seiner Gründung vor fünf Wochen hat der Verein Berliner Journalisten rund 250 Mitglieder aufgenommen. Es seien dabei nur hauptberufliche Journalisten zugelassen worden, sagte der Vereinsvorsitzende Gerhard Kothy am Donnerstag. 40 Prozent der Mitglieder arbeiteten für Zeitungen oder Zeitschriften und 36 Prozent für Radio und TV. Auch Pressesprecher von Unternehmen, Verbänden und Behörden würden aufgenommen.

Der Verein hatte sich im Juli gegründet, nachdem der Landesverband Berlin des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) mit rund 3.500 Mitgliedern nach Vorwürfen der Wahlmanipulation und Unterwanderung durch Rechtsradikale aus der Dachorganisation ausgeschlossen worden war. Der Verein soll im November zum neuen DJV-Landesverband erklärt werden.

Der Berliner Verein werde sich stärker Sachthemen zuwenden als der alte Landesverband, sagte der DJV-Vorsitzende Michael Konken. Jetzt zähle „nicht Presseball und Spargelessen, sondern inhaltliche Arbeit“. Kothy sagte, der Verein biete bereits Rechts- und Sozialberatung. Von September an kämen Veranstaltungen für freie und für junge Journalisten hinzu, etwa eine „Stilwerkstatt“. Derzeit befasst sich das Landgericht mit dem DJV-Ausschluss des alten Landesverbands. Der DJV habe keine Pläne für den Fall, dass der Ausschluss für nichtig erklärt wird. Er wolle den alten Verband per einstweiliger Verfügung daran hindern, weiter Presseausweise auszustellen. dpa