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Mit Geld kennt er sich aus. Und wie man mit Politikern verhandelt, weiß er auch. Schließlich war Dr. Georg Freiherr von Waldenfels mal Finanzminister in Bayern. Für so jemanden sollte es doch ein Leichtes sein, die Hamburger Regierung zu überreden, dass in seinem Sporttempel am Rothenbaum auch Theateraufführungen oder Konzerte stattfinden dürfen. Denn der nebenberufliche Präsident des Deutschen Tennis-Bundes braucht schließlich Geld, sonst ist sein Verband bald pleite. Leider mögen die Nachbarn im Nobelviertel keinen Lärm um sich dulden. Und da es sich dabei um potenzielle CDU-Wähler handelt, bestreitet die Wirtschaftsbehörde denn auch, dass eine Einigung über eine Mehrfachnutzung der Tennishalle bereits in greifbarer Nähe liege, auch wenn von Waldenfels das bereits vollmundig verkündet hatte. Vielleicht sollte sich der 58-Jährige vorsichtshalber weiter um Sponsoren für seine Turniere kümmern. Der Jurist könnte ja mal bei der E.ON AG nachfragen, schließlich sitzt er dort im Aufsichtsrat. Die helfen maroden Unternehmen gern wieder auf die Beine. else

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