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Archiv-Artikel

Deutsche Bank: Buße für Fehlinfos

WASHINGTON ap ■ Nach schweren Vorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die Deutsche Bank hat sich das Unternehmen zur Zahlung von 72,3 Millionen Euro bereit erklärt. Die SEC verdächtigt die Abteilung Research der Bank, Aktienbewertungen veröffentlicht zu haben, die von den Interessen der eigenen Investment-Abteilung beeinflusst waren. Die Bank habe Berichte herausgegeben, die „übertriebene oder ungerechtfertigte Behauptungen über die betroffenen Unternehmen“ enthalten hätten. Die Hälfte der Strafe soll in einen Fonds zur Entschädigung von Bankkunden eingezahlt werden. Dieselben Vorwürfe erhob SEC gegen die US-Bank Thomas Weisel Partners. Das kleinere Institut muss 10,3 Millionen Euro zahlen. Beiden Banken wird eine vollständige Trennung der Bereiche Research und Investmentbanking auferlegt. Diese hat die Deutsche Bank bereits vollzogen. Die Vereinbarung mit der Bank verzögerte sich der Börsenaufsicht zufolge, da sie den Ermittlern interne E-Mails zunächst nicht herausgab.