Eine der besten Livebands

betr.: „Der Exfreund von Heidi Klum“ (Red Hot Chili Peppers in der Wuhlheide), taz vom 21. 8. 03

Was ist denn mit euch los? Statt fundierter Musikkritik oder wirklichen Emotionen gibt es immer öfter Texte in einem bemüht-distanzierten Ton. Ich erinnere mich an das Konzert von Calexico, wo den Jungs vorgeworfen wurde, keine Popstars und nicht sexy genug zu sein. Die Peppers sind beides, sexy und Stars, das passt dann auch wieder nicht und überhaupt können die ja nicht gut sein, wenn auch Inge von der Kaufhalle zum Konzert geht. Und dann die Bierpreise – eine Unverschämtheit! Wen soll das eigentlich interessieren?

Kein Wort davon, dass die Peppers immer noch eine der besten Livebands dieses Planeten sind, kein Wort von der Ekstase, in die sie ihr Publikum versetzen, kein Wort von einer wirklich großartigen Show. Sorry, aber wer ein Problem damit hat, wenn „wild auf fremden Füßen herumgesprungen“ wird, sollte vielleicht doch lieber zu „Nena and friends“ gehen, da stört dann sicher auch kein „infernalisches Mädchengekreische“. ANNE JUNG, Dresden

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